Vincent Bernhardt verbindet konsequentes Instrumentalspiel mit fundierter musikwissenschaftlicher Arbeit und ist dadurch ein allumfassender Musiker: international anerkannter Cembalist und Organist, Doktor der Musikwissenschaft, Dirigent und Pädagoge.

Vincent Bernhardt verbindet konsequentes Instrumentalspiel mit fundierter musikwissenschaftlicher Arbeit und ist dadurch ein allumfassender Musiker: international anerkannter Cembalist und Organist, Doktor der Musikwissenschaft, Dirigent und Pädagoge. 

Vincent Bernhardt, geboren 1987, ist Professor für Orgel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, wo er auch das Institut für Orgel und historische Tasteninstrumente leitet.  

Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe für Musikinterpretation (Internationale Orgelwettbewerbe Gottfried Silbermann in Freiberg, J. S. Bach in Lausanne und Cavaillé-Coll; Internationale Cembalowettbewerbe in Bologna und Lugano…). Er studierte in Lyon (Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse), Stuttgart (Hochschule für Musik) und Basel (Schola Cantorum). Er besitzt vier Master-Abschlüsse in Musikinterpretation (Orgel, Cembalo, Basso continuo und historische Orgelspielpraxis) sowie einen Doktortitel in Musikwissenschaft. Seine Studien erfolgten bei international renommierten Pädagogen (Andrea Marcon, Jesper Christensen, Yves Rechsteiner, François Espinasse, Liesbeth Schlumberger, Jan Willem Jansen, Bernhard Haas, Jon Laukvik, Jörg Andreas Bötticher, Lorenzo Ghielmi, Gérard Geay…). 

Seit seinem Debüt als Cembalist des Barockorchesters der Europäischen Union im Alter von 19 Jahren wurde Vincent Bernhardt zu Konzerten bei zahlreichen internationalen Festivals in rund 20 europäischen Ländern sowie in Amerika eingeladen. Als Solist erhielt seine CD mit dem ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers hervorragende internationale Kritiken und wurde für die International Classical Music Awards und den Preis der deutschen Schallplattenkritik (Vierteljahresliste) nominiert.

Nachdem er in Lyon einen Zyklus mit Bach-Kantaten gegründet und geleitet hatte, übernahm Vincent 2022 die Leitung des luxemburgischen Barockensembles La Chapelle Saint-Marc (gegründet 1998), mit dem er vor allem die italienische Barockmusik erkundet. Ihr nächstes Album, das den handgeschriebenen Triosonaten von Giuseppe Torelli gewidmet ist, wird 2024 erscheinen.

Als Kammermusiker arbeitet er insbesondere mit der Geigerin Sue-Ying Koang zusammen. Ihr Album „dalla biblioteca di Vivaldi?“ (Calliope, 2021) präsentiert anonyme Sonaten aus dem frühen 18. Jahrhundert. Ein zweites Album, „Travelling with a violin“ (Calliope, 2023), ist Torellis handgeschriebenen Sonaten für Violine und Basso continuo gewidmet. 

Als Forscher liegt sein Schwerpunkt auf der Instrumentalmusik des frühen 18. Jahrhunderts und hat er eine Doktorarbeit über die Interpretation von Vivaldis Musik verfasst. 

Vincent Bernhardt hat auch das Klaipėda Chamber Orchestra (Litauen) dirigiert, mit dem er drei Alben aufgenommen hat: Händels Oboenkonzerte (Brilliant Classics, 2022), Bachs Brandenburgische Konzerte (Calliope, 2023) und das Orchesterwerk von Johan Daniel Berlin (erscheint 2024). Seine Aufnahmen der Vivaldi-Konzerte (Calliope, 2017 und 2018) wurden von der Fachpresse hervorragend aufgenommen (CHOC des Magazins Classica und 5 diapasons). Vincent tritt auch mit dem Freiburger Barockorchester regelmäßig auf.