Das Hauptinteresse dieser Aufnahme liegt wohl in der Verwendung eines außergewöhnlichen Cembalos, das über die übliche Disposition von zwei 8-Fuß- Registern und einem 4-Fuß-Register hinaus auch ein 16-Fuß-Register aufweist.

Einzelheiten :
Jahr: 2020
Label: Calliope
Komponist: Johann Sebastian Bach
Künstler: Vincent Bernhardt
Dauer: 1 h 59 min – 51 Tracks
Verfügbar bei:
Nominiert für die ICMA Music Awards 2021 und für den Preis der deutschen Schallplattenkritik.
Diese vier Saiten-Register – zu denen der Lautenzug hinzukommt – ermöglichen durch die Kunst der „Registrierung“, d. h. die Art und Weise, wie die verschiedenen verfügbaren Klänge miteinander kombiniert werden, ein breites Spektrum an Klängen zu erzeugen. Diese Kunst ist eine der Grundlagen des Orgelspiels, und als Spitzenorganist ist Johann Sebastian Bach in seinem musikalischen Denken offensichtlich stark durch die Registrierpraxis beeinflusst worden. Daher wollte ich mich dem „Wohltemperirten Clavier“ nähern, wie es ein Organist tun könnte, der sehr gern viele Möglichkeiten an Klangverbindungen und -farben zur Verfügung hat.
„Das feurige und immer abwechslungsreiche Spiel des Cembalisten ist einfach ein Genuss.“
Alain Steffen, Pizzicato, 09/08/2020
„Man erlebt Bachs großartigen Zyklus ganz neu.“
Martin Möller, Volksfreund, 19/08/2020
„ein gelehrter, strenger Ansatz, aber auf Augenhöhe […] Nur wenige andere Interpretationen reichen uns dieses gebrochene und sogleich geteilte, kommensalische Brot.“
Christophe Steyne, Crescendo Magazine, 06/10/2020
„Vincent Bernhardt zeigt eine unbestreitbare Autorität.“
Philippe Venturini, Classica Nr. 225, 09/2020
„Bernhardt ist ein lebhafter Spieler. Er sucht nicht Ebenmaß oder strenge Mitte, sondern spielt rhetorisch-expressiv. […] 4/4“
Friedrich Sprondel, Fono-Forum, 11/2020
„Durch Bernhardts philologisch fundierten und zugleich musikantischen Ansatz kann sich der Zyklus bei allem Reichtum im Detail doch in großer Geschlossenheit präsentieren.“
Georg Henkel, Musik an sich, 2020